Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Heraus zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen!

Ob in der Familie, in der Partnerschaft, am Arbeitsplatz oder auf offener Straße: Frauen erleben überall patriarchale Gewalt. Erst im September dieses Jahres fand im Nürnberger Norden ein Femizid statt und er blieb nicht unbeantwortet. Kurz nach der Tat fand wenige Meter von der Wohnung der ermordeten Frau eine Kundgebung statt. 150 Menschen, vor allem Frauen, brachten ihre Wut und Trauer gemeinsam auf die Straße.

FEMIZIDE, Morde an Frauen, weil sie Frauen sind, bilden jedoch nur die Spitze des Eisbergs patriarchaler Gewalt. Ob Demütigungen, Schläge, Missbrauch oder Vergewaltigung: Gewalt findet oft im Verborgenen, im Privaten statt. Und das System, in dem wir leben, duldet diese Gewalt nicht nur, es bringt sie jeden Tag aufs Neue hervor.

Frauen erledigen im traditionellen Familienmodell nach wie vor den Löwenanteil unbezahlter Arbeit, vom Erziehen der Kinder bis hin zu Haushalt und Pflege von Alten und Kranken. So werden Frauen oft trotz gleichzeitiger Lohnarbeit in das Häusliche, das Private, das Unsichtbare gedrängt, ökonomische Abhängigkeit inklusive. Besitzansprüche des Mannes gehen damit häufig einher und all das führt dazu, dass die Frau im Zweifel auch mit Gewalt auf den ihr zugewiesenen Platz verwiesen wird.

Bürgerliche Parteien von den Grünen bis zur CDU tun immer wieder so, als würden sie gegen Gewalt an Frauen vorgehen, in Wahrheit sind sie es aber, die Gelder für Gewaltpräventionsprojekte streichen und fleißig in Militarisierung und Kriegstüchtigkeit investieren. Die AfD und andere Faschist:innen verweisen Frauen hingegen ganz bewusst hinter den Herd und degradieren sie zu völkischen Gebärmaschinen.

Queeren Menschen sprechen sie jegliche Existenz ab und legitimieren so jede Gewalt gegen sie.

Die Gefahren der Faschisierung, aber auch die Auswirkungen der imperialistischen Kriege und Krisen dieser Welt, zeigen uns: der Kampf gegen die Gewalt an uns Frauen muss auf allen Ebenen geführt werden.

Der Widerstand gegen Patriarchat und Kapitalismus muss Hand in Hand gehen. Und er darf nicht an erdachten Landesgrenzen enden. Deshalb gehen wir Frauen jedes Jahr am 25. November weltweit auf die Straße. Beenden wir die Gewalt, beenden wir Ausbeutung und Unterdrückung!

(Text der Veranstaltenden)