Tiergarten tötet
Rette die Paviane!
Der Tiergarten Nürnberg plant die Tötung gesunder Guinea-Paviane – aufgrund von Platzmangel. Setze jetzt ein Zeichen für die Tiere!
Tiergarten tötet
Rette die Paviane!
Der Tiergarten Nürnberg plant die Tötung gesunder Guinea-Paviane – aufgrund von Platzmangel. Setze jetzt ein Zeichen für die Tiere!
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Worum geht es?
Im Mai 2025 wurde bekannt, dass der Tiergarten Nürnberg mehrere der 43 Guinea-Paviane töten will (im Februar 2024 waren es noch 45). Der Grund: Zu wenig Platz – die Affengruppe sei zu groß für das Gehege geworden, das nur für 25 Individuen ausgelegt ist. Trotz Angeboten zur Aufnahme der Tiere durch seriöse Auffangstationen wie das Waliser Sanctuary des Great Ape Projects hält der Tiergarten Nürnberg an seinen Plänen fest – mit Rückendeckung durch die Stadt Nürnberg. Dieser Fall hat bundesweit Empörung und eine breite öffentliche Debatte ausgelöst.
Insbesondere die Aussagen von Tiergartendirektor und Vize-Präsident des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ) Dag Encke, der die gezielte Tötung von Tieren im Zoo als legitimes Mittel des sogenannten Populationsmanagements befürwortet, haben für Aufsehen gesorgt. Diese Haltung wirft grundlegende ethische Fragen auf und steht im Widerspruch zu den Grundprinzipien des Tierschutzgesetzes.
Die möglichen weitreichenden Folgen: Sollte es zu einer Tötung und einer anschließenden rechtlichen Auseinandersetzung kommen, könnte dies einen Präzedenzfall schaffen. Dann wäre zu befürchten, dass Zoos künftig leichter das Töten gesunder Tiere rechtfertigen können und dass solche Fälle sich häufen werden.
Pressespiegel
Abschied vom Präsidentenamt – Leipzig übergibt an Nürnberg
zoo-leipzig.de, 22. Juni 2025
Dr. Dag Encke, Direktor des Tiergarten Nürnberg, übernimmt das Präsidentenamt des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ). Künftig will der Verband unter seiner Leitung u.a. die öffentliche Debatte über kritische Themen wie das Populationsmanagement intensivieren.
Scharfe Kritik an Tötungsplänen – Pavian-Dilemma im Tiergarten Nürnberg: Das sagt Deutschlands bekanntester Tierschützer zu den Plänen
nordbayern.de, 20. Juni 2025
Meeresbiologe, Artenschützer und Youtuber Robert Marc Lehmann kritisiert in einem Youtube-Video die geplante Tötung der Paviane im Tiergarten Nürnberg. Er bezweifelt die Darstellung des Zoos, es gäbe keine geeigneten Angebote zur Übernahme, und wirft den Verantwortlichen mangelnden Willen zur Lösung vor. Auch Tierschutzorganisationen wie Pro Wildlife e.V. drohen mit juristischen Schritten.
YouTuber mit Millionenpublikum nimmt Tiergarten Nürnberg wegen Pavian-Plänen ins Visier
Nürnberger Nachrichten, 18. Juni 2025
In die Debatte um die Tötung von Pavianen im Nürnberger Tiergarten schaltet sich nun Robert Marc Lehmann ein. Auf seinem Youtube-Kanal mit knapp einer Million Followern thematisiert der Artenschützer, Meeresbiologe, Fotograf und Kameramann in einem Video die geplante Tötung und übt Kritik an den Populationsmanagement-Strategien des Tiergartens.
Tierrechtler wollen die Tötung der Paviane in Nürnberg nun über eine Petition verhindern
Nürnberger Nachrichten, 17. Juni 2025
Aktivist:innen starten eine Petition zur Verhinderung der Tötung. Mit dieser Kampagne soll der öffentliche und politische Druck erhöht und eine sofortige Alternativlösung erwirkt werden.
Kein Platz: Tiergarten Nürnberg erwägt weiterhin Tötung von Pavianen – Anzeige droht
nordbayern.de, 16. Juni 2025
Der Tiergarten hält trotz der Suche nach Alternativen an einer Tötung fest. Laut Tiergarten gibt es derzeit keinen Platz für die „überzähligen“ Paviane. Tierschutzorganisationen wie Pro Wildlife e.V. prüfen eine Strafanzeige wegen möglicher Verstöße gegen das Tierschutzgesetz.
Zahl der Demonstranten in Nürnberg wächst: Stimmen gegen die Pavian-Tötung werden lauter
Nürnberger Nachrichten, 2. Juni 2025
Immer mehr Menschen gehen auf die Straße, um gegen die geplante Tötung der Paviane zu protestieren. Die Kritik an der Zoopolitik nimmt zu.
„Diese Doppelmoral ist unerträglich“: Heftige Kritik an Tiergarten Nürnberg wegen geplanter Pavian-Tötung
Merkur, 30. Mai 2025
Pro Wildlife e. V. verurteilet die Pläne des Tiergartens scharf und fordert Konsequenzen.
Nürnberger Zoo will gesunde Affen töten
Pressemitteilung Pro Wildlife e.V., 28. Mai 2025
Pro Wildlife e.V. kritisiert „Entsorgungsmentalität” des Zoos.
Tiergartendirektor Dag Encke im SZ-Interview: „Wir werden Paviane töten müssen“
Süddeutsche Zeitung, 28. Mai 2025
Dag Encke verteidigt die Tötungspläne und spricht über Platzprobleme, Zuchtmanagement und ethische Abwägungen – ein Interview, das für Diskussionen sorgt.
Tiergarten kündigt Tötung von Pavianen an: Hoffnung auf andere Lösung hat sich zerschlagen
Merkur, 25. Mai 2025
Der Tiergarten erklärt öffentlich, dass keine andere Option mehr gesehen werde – eine Eskalation in der Debatte.
Proteste vor dem Nürnberger Tiergarten: Tierrechtler prangern geplante Tötung der Paviane an
Nürnberger Nachrichten, 24. Mai 2025
Aktivist:innen zeigen Flagge für das Leben der Paviane – mit kreativen und deutlichen Protestaktionen.
Keine Lösung: Paviane im Tiergarten Nürnberg ziehen nicht nach Indien – werden sie doch getötet?
Nordbayern, 15. Mai 2025
Ein geplanter Transfer nach Indien platzt – die Tiere schweben weiterhin in Lebensgefahr.
Populationsmanagement im Zoo – Zu viele Paviane im Gehege: Müssen Tiere getötet werden?
Süddeutsche Zeitung, 15. Mai 2025
Der Tiergarten hatte eine Umsiedlung ins Auge gefasst – diese scheitert nun offenbar an bürokratischen und logistischen Hürden.
Erneut Tötung „überzähliger“ Paviane im Tiergarten Nürnberg geplant
Humanistischer Pressedienst, 20. Mai 2025
Ein kritischer Beitrag zur ethischen Legitimität von Zootötungen – und was das mit unserem Verhältnis zu Tieren offenbart.
Geplante Pavian-Tötung: Nürnberger Zoo sucht rechtliche Klarheit
BR24, 13. Februar 2024
Ein rechtlicher Blick auf das Tierschutzgesetz: Dürfen Tiere getötet werden, nur weil sie als „überzählig“ gelten?
Zu viele Paviane im Tiergarten Nürnberg: Zucht als „Dilemma“
BR24, 9. Februar 2024
Wie das System der Zucht selbst zum Problem wird – und warum es an langfristigen Lösungen mangelt.
Umstrittene Entscheidung: Tiergarten will Paviane töten
BR24, 9. Februar 2024
Der Tiergarten Nürnberg will Paviane töten – weil das Gehege überfüllt ist. Zoodirektor Dag Encke verteidigt die Tötung.
Pressemeldung ARIWA Nürnberg: Leben ist kein Verwaltungsvorgang
Pressemitteilung ARIWA Nürnberg
Tierrechtler:innen protestieren gegen geplante Tötung von Pavianen im Tiergarten Nürnberg
Demonstration am 24. Mai ab 11 Uhr direkt vor dem Tiergarten – ARIWA Nürnberg fordert: Leben ist kein Verwaltungsvorgang
Nürnberg, 21. Mai 2025 – Am Samstag, den 24. Mai, organisiert die Nürnberger Ortsgruppe der Tierrechtsorganisation ARIWA – Animal Rights Watch eine Demonstration vor dem Haupteingang des Tiergartens Nürnberg. Ab 11:00 Uhr protestieren Tierrechtler:innen lautstark gegen die geplante Tötung von rund 20 Guinea-Pavianen. Die Teilnehmenden fordern einen sofortigen Stopp der Vorbereitungen und die ernsthafte Prüfung alternativer Unterbringungsmöglichkeiten.
Inmitten wachsender gesellschaftlicher Sensibilität für Tierschutz und Tierrechte plant der Tiergarten Nürnberg unter Leitung von Zoodirektor Dag Encke die Tötung von rund 20 gesunden Guinea-Pavianen, weil die Gruppe im Affenhaus als zu groß gilt. Diese Entscheidung wird von der Stadt Nürnberg als Trägerin des Tiergartens mitgetragen. Dabei ignoriert die Leitung seit über einem Jahr konkrete Angebote zur Übernahme der Tiere – unter anderem von der international anerkannten Auffangstation Great Ape Project. Nachdem eine geplante Umsiedlung nach Indien gescheitert ist, wurden die Tötungspläne nun wieder konkret.
„Wir sprechen hier nicht über Verwaltungsvorgänge, sondern über fühlende, soziale Lebewesen“, erklärt Timo Hilbertz, Sprecher von ARIWA Nürnberg. „Dass ein öffentlicher und von der Stadt subventionierter Zoo gesunde Tiere töten will, obwohl Alternativen vorliegen, ist ethisch nicht hinnehmbar – und möglicherweise auch rechtlich nicht zulässig. Besonders empörend ist, dass offenbar keine unabhängige ethische Instanz – weder in der internen Kommission des Tiergartens noch im politischen Raum – in diese Entscheidung einbezogen wurde.“
Besonders kritisiert wird auch der Umweltausschuss der Stadt Nürnberg. Statt kritische Fragen zu stellen oder echte Lösungen einzufordern, hat das Gremium bislang die Argumentation des Tiergartens nahezu widerspruchslos übernommen. „Wir fordern die Ausschussmitglieder auf, Verantwortung zu übernehmen – und nicht länger alles abzunicken, was ihnen der Tiergarten vorsetzt“, so Timo Hilbertz weiter. Es ist Zeit, dass die Stadt Nürnberg ein klares Zeichen für den Tierschutz setzt und Tötungen gesunder Tiere unterbindet.
Die Demonstration ist als friedlicher, aber unüberhörbarer Protest geplant. Ziel ist es, den Tieren eine Stimme zu geben, Öffentlichkeit herzustellen und die politisch Verantwortlichen zum Umdenken zu bewegen.
Datum: Samstag, 24. Mai 2025
Uhrzeit: ab 11:00 Uhr
Ort: Vor der Direktorenvilla am Haupteingang Tiergarten Nürnberg, Am Tiergarten 30
Veranstalterin: ARIWA Ortsgruppe Nürnberg
Kontakt für Rückfragen und Interviews:
Timo Hilbertz
Tel. 0151 – 566 340 58
E-Mail nuernberg@ariwa.org
Forderungen
Sofortiger Stopp der Vorbereitungen für die geplante Tötung
Ernsthafte Prüfung aller Aufnahme-Angebote durch Dritte
Stadt Nürnberg muss Verantwortung übernehmen
So kannst du helfen
Unterzeichne und teile die Petition!
Auf Papier unterschreiben: Lade die Unterschriftenliste einfach als PDF herunter, drucke sie aus und sammle handschriftliche Unterschriften. Die ausgefüllten Bögen kannst du anschließend einscannen und per E-Mail an info@gegen-pavianmord.de senden.
Schreibe eine E-Mail an die Verantwortlichen!
Schreibe dem Tiergarten und der Stadt Nürnberg, um Druck zu erzeugen!
Kläre dein Umfeld auf!
Besuche keinen Zoo, Tierpark oder Wildpark. Jeder Besuch unterstützt ein System, das Tiere einsperrt, züchtet und tötet. Sprich mit deiner Familie, Freund:innen und Bekannten über das „System Zoo“ und das Leid der Tiere. Bitte sie, ebenfalls keine zoologischen Einrichtungen zu besuchen. Weiter unten findest du weiterführende Informationen, die dir helfen, Argumente zu teilen und Aufklärungsarbeit zu leisten. Zur Einordnung ist der Online-Vortrag von Prof. Dr. Markus Wild (Universität Basel) sehr empfehlenswert:
Zookritik – Ethische Bewertung von Zootierhaltungen und Zoobesuchen
Flyer herunterladen, ausdrucken und verteilen
Hilf mit, noch mehr Menschen zu erreichen – verbreite den Flyer in deiner Umgebung, bei Veranstaltungen oder an öffentlichen Orten.
Werde aktiv!
Weitere Aktionen sind in Planung – schließ dich den Protesten an! Tritt der Signal-Gruppe bei, um auf dem Laufenden zu bleiben und kein Update zu verpassen.
Mythos Artenschutz
Zoologische Einrichtungen führen häufig den Artenschutz als zentrales Argument für ihre Existenz an. Im Fokus steht dabei das sogenannte „Populationsmanagement“, das die kontrollierte Zucht von Tieren innerhalb eines Netzwerks von Zoos organisiert. Ziel sei es, genetisch stabile Reservepopulationen bedrohter Arten zu erhalten. In der Praxis jedoch dienen diese Zuchtprogramme überwiegend dem Erhalt des eigenen Tierbestands für den Ausstellungsbetrieb. Der Anteil tatsächlich bedrohter Arten ist gering, und Auswilderungen in geeignete Lebensräume sind die Ausnahme, nicht die Regel. Der behauptete Beitrag zum globalen Artenschutz bleibt damit weit hinter den Erwartungen zurück.
Zucht für den Schaubetrieb
Jungtiere locken Publikum an. Doch die meisten Tiere werden nicht mit dem Ziel gezüchtet, sie in die Wildnis zu entlassen – sondern, um bestehende Gruppen zu „erneuern“.
Töten gehört zum System
Tiere, die „zu viele“ sind oder nicht ins Zuchtkonzept passen, werden oft getötet – selbst wenn sie gesund sind. Das ist kein Einzelfall, sondern Teil eines Systems, das das Tier als Zuchtobjekt betrachtet, nicht als Individuum mit Lebenswillen und eigenen Interessen.
Artgerechte Haltung in Gefangenschaft ist nicht möglich
Auch moderne Gehege können die komplexen Bedürfnisse wildlebender Tiere nicht annähernd erfüllen. Raum, soziale Strukturen, Reize und Rückzugsmöglichkeiten sind in Gefangenschaft stark eingeschränkt – unabhängig von technischer Ausstattung oder Gehegedesign. Die Folgen sind oftmals chronischer Stress, Verhaltensstörungen wie Stereotypien und Aggressionen. Unter solchen Bedingungen entwickeln Tiere kein natürliches Verhalten und verlernen Fähigkeiten, die für ein Überleben in der Wildnis notwendig wären. Eine Auswilderung ist daher nicht möglich. Ohne Rückkehr in ihren natürlichen Lebensraum können sie jedoch nicht zur Stabilisierung oder Wiederherstellung wildlebender Populationen beitragen.
Zugleich vermitteln Zoos und Tierparks den Eindruck, es werde bereits genug für den Artenschutz getan. Das mindert den politischen und gesellschaftlichen Druck, tatsächlich wirksame Maßnahmen umzusetzen – etwa den Schutz und die Wiederherstellung natürlicher Lebensräume. Zoos und Tierparks werden so zur Beruhigung des Gewissens – sie lenken davon ab, dass die wahren Probleme ungelöst bleiben.
Der Fall im Tiergarten Nürnberg zeigt das Grundproblem
Die geplante Tötung der Paviane macht deutlich, worum es im Zoo tatsächlich geht: nicht um den Schutz des einzelnen Tieres, sondern um Kontrolle und Verwaltung im Interesse institutioneller und wirtschaftlicher Ziele. Zoos benötigen „attraktive“ Tierarten für Publikum und Einnahmen, sie optimieren Tiergruppen aus Platz-, Zucht- und Kostengründen. Artenschutz, Bildung und Forschung dienen als Feigenblatt zur Rechtfertigung eines Systems, das auf Gefangenschaft und Selektion basiert.
Der Zoo dient nicht dem Tier, sondern sich selbst – als Freizeitbetrieb, Zuchtinstitution und städtisches Aushängeschild. Tiere als nicht auswilderungsfähige Verwaltungsobjekte „auf Vorrat“ zu halten, während ihre Lebensräume weiter zerstört werden, ist keine Lösung für den Artenschutz – sondern Augenwischerei.
Echter Artenschutz beginnt nicht im Zoo, sondern mit Achtung vor dem Leben und dem Erhalt natürlicher Lebensräume.
Infografik „System Zoo“

© PETA Deutschland e.V.
Weiterführende Informationen
Pro Wildlife e.V.:
Tötung überzähliger Tiere – Zoos versagen beim Artenschutz
PETA Deutschland e.V.:
Wussten Sie, dass Zoos gesunde Tiere töten?
Die 8 größten Irrtümer über Zoos
Zoos: Gefängnisse für Tiere | Infos über Artenschutz, Tierleid und Co.
Dokumentationsfilm
Vortrag
Prof. Dr. Markus Wild (Universität Basel):
Zookritik – Ethische Bewertung von Zootierhaltungen und Zoobesuchen
Whistleblowing
Immer wieder gelangen Informationen über tierquälerische Zustände oder geplante Tötungen in Zoos nur durch mutige Menschen an die Öffentlichkeit – Menschen, die Missstände nicht länger hinnehmen wollen und sie trotz interner Repression oder Angst vor Konsequenzen publik machen.
Wir sagen: Whistleblower:innen verdienen Schutz und Anerkennung. Sie machen möglich, was die Öffentlichkeit wissen muss, um Druck auf die Verantwortlichen auszuüben.
Du weißt von etwas? Dann wende dich an Tierschutz- oder Tierrechtsorganisationen deines Vertrauens – oder direkt und anonym an: info@veganvernetzt.de
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